Sonderausstellung

    Gifttiere – Tödliche Lebensretter

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    Kegelschnecke, Kobra oder Schwarze Witwe – giftige Tiere haben meist keinen allzu guten Ruf.

    In der Ausstellung kann das Verhalten lebender Tiere in Terrarien beobachtet werden. Neben Skorpionen, Spinnen, Fröschen, Echsen oder verschiedenen Meerestieren sind die Schlangen mit den meisten Arten in der Ausstellung vertreten.

    Viele Menschen reagieren auf diese giftigen Tiere mit Angst, Ekel und offener Ablehnung. Das ist durchaus verständlich, denn ihr Gift kann je nach Art und Situation gefährliche, ja sogar tödliche Wirkung entfalten. Aber es sind genau diese komplexen Giftgemische, die uns Wirkstoffe liefern könnten, um Leiden zu lindern und Leben zu retten. Denn sie haben sich über Jahrmillionen entwickelt, um schnell und spezifisch zu wirken.

    Es wird vermutet, dass beispielsweise ein bestimmtes Spinnengift-Molekül unser Gehirn vor den Spätfolgen eines Schlaganfalls schützen könnte. In Tierversuchen wird derzeit getestet, ob der Wirkstoff tatsächlich hilft, das Absterben der Nervenzellen zu verhindern.

    Wirkstoffe aus der See-Anemone könnten vielleicht bei der Behandlung von Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Hautflechten zum Einsatz kommen. Auch bei verschiedenen Krebserkrankungen werden Hoffnungen in Tiergifte gesetzt.

    In vielen Fällen steht die Forschung jedoch noch am Anfang.

    Die Ausstellung wurde von Michael und Christiane Steige zusammenstellt. Beide sind ausgebildete Zoo- und Versuchstierpfleger mit zusätzlicher Sachkunde in den Bereichen Terraristik (Insekten, Spinnentiere, Amphibien und Reptilien).

    Sie betreiben die Terraristik seit ca. 35 Jahren und befassen sich seit 32 Jahren mit Gifttieren. Herr Steige ist zudem Gründer und erster Vorsitzender des Gifttierhaus e.V., einer zooähnliche Einrichtung, die sich ausschließlich mit giftigen Tieren befasst.

    Es finden regelmäßig Führungen und Fütterungen statt mehr.


    Impressionen aus der Ausstellung