Geschichte

    Spiegelshof Tür

    Tradition und Zukunft

    Gründung: 08. August 1994

    Aus dem seit 1988 bestehenden Arbeitskreis „Natur und Umwelt” gründete sich der „Förderverein Naturkunde-Museum der Stadt Bielefeld e.V.”. Die Ziele des Fördervereins werden in einer Satzung niedergelegt.


    2024

    Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins am 12.06.2024 wird Dr. Tom Steinlein einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt, die weiteren Vorstandsmitglieder – Wolfgang Goldbeck (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Eckhard Groß (Schatzmeister), Dr. Ulrich Körber (Schriftführer) und Volker Zeiger (Beisitzer) – werden einstimmig wiedergewählt.

    Seit 01.01.2024 ist Dr. Ingo Höpfner Leiter des Naturkunde-Museums.

    2023

    Am 25. September 2023 verstarb viel zu früh Barbara Martinez-Zeiger, seit 2017 Erste Vorsitzende des Fördervereins und engagierte Unterstützerin des Museums. Bis zuletzt setzte sie sich mit ganzer Kraft und Leidenschaft für das Museum ein. Als Erzieherin mit langjähriger Berufserfahrung war ihr insbesondere die naturwissenschaftliche Bildung von Kindern und Jugendlichen eine Herzensangelegenheit. Nicht nur dem Haus und seinem Bildungsauftrag, auch dem Team des Museums war sie bis zuletzt eng verbunden.

    Dr. Isolde Wrazidlo gibt zum 01.01.2023 die Leitung des Naturkunde-Museums ab und wechselt in den Stab des Kulturdezernats. Die kommissarische Leitung des Museums und damit auch den Posten als Beisitzer im Vorstand des Fördervereins übernimmt Dr. Ingo Höpfner.

    2022

    Am 12.01.2022 verstirbt Dr. Martin Büchner, wenige Tage vor seinem 90. Geburtstag. Martin Büchner war von 1964 bis zu seiner Pensionierung 1997 Leiter des Naturkunde-Museums Bielefeld. Er hat die durch Kriegswirren und wiederholte Umlagerung stark dezimierten Sammlungen wieder zusammen getragen und im Laufe seiner Amtszeit durch rege Exkursions- und Sammeltätigkeit erheblich in ihrem wissenschaftlichen Wert gesteigert. Seit seinem Ruhestand war er ehrenamtlich in vielen Bereichen tätig. Vor allem lagen ihm aber nach wie vor die geologischen Sammlungen am Herzen und so erfolgte ein Großteil der Inventarisierungsarbeiten ehrenamtlich nach seiner Pensionierung. Bis zum Schluss stand Dr. Martin Büchner in geowissenschaftlichen Fragestellungen dem Museum wie auch dem Förderverein, dessen Ehrenvorsitzender er war, mit Rat und Tat zur Seite. Sein Engagement endete aber nicht hier. Er war ebenfalls Jahrzehnte lang in der Kommunalpolitik seiner Heimat Spenge tätig und engagierte sich für das dortige Werburgmuseum. 2013 wurde ihm für diesen großen persönlichen Einsatz das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Ein von ihm 1975 entdeckter fossiler Riesenlurch-Schädel wurde im Jahre 2016 als neue Art erkannt. Die neu entdeckte Art trägt seitdem ihm zu Ehren den Namen Cyclotosaurus buechneri.

    2021

    Mit Unterstützung des Fördervereins konnte ein bauhistorisches Rätsel gelöst werden: Der Spiegelshof, Sitz des namu, ist in alten Schriften auf das Jahr 1540 datiert. Am Dachstuhl allerdings waren bauliche Hinweise entdeckt worden, dass das Haus eventuell in zwei Phasen errichtet worden ist. Nun liegt eine vom Förderverein finanzierte dendrochronologische Studie (Baum-Jahresring-Datierung) vor, die eindeutig zeigt: das Jahr 1540 stimmt und gilt für das gesamte Gebäude – inklusive des gesamten Dachstuhls und der Balken im Foyer und Rittersaal.

    2020

    Im Juli 2018 erhält der Förderverein  für die Überarbeitung der Dauerausstellung von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss in Höhe von knapp 54.000 Euro. Im Jahre 2020 konnten somit  5 neue Themenräume der Öffentlichkeit präsentiert werden.

    Dank der Förderung durch die Stiftung Diamant-Software konnten Kinder, die aufgrund ihrer familiären Situation einer besonderen Unterstützung bedürfen, an einem Kooperationsprojekt “Forscherworkshop” des Kinderschutzbundes und des Fördervereins des Naturkunde-Museums teilnehmen.

    2019

    Frau Barbara Martinez-Zeiger wird zur 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Wolfgang Goldbeck übernimmt den 2. Vorsitz.

    Mit einem großen Familienfest begeht der Förderverein sein 25-jähriges Bestehen. Über 500 Gäste erlebten ein vielfältiges Programm: Mikroskopstation, Fossilien zum Anfassen, Schminkaktion, Bewegungsparcours, Seifenblasenwerkstatt, Samenbomben zum Selbermachen – und nicht zuletzt Heinz Flottmann live mit seiner “Kleinen Insektenkunde”. Ein rundum gelungenes Fest, das nur durch das großartige Engagement vieler Fördervereinsmitglieder gelingen konnte.

    2017

    Ein mit Unterstützung des Fördervereins ins namu gekommenes Schwimmsaurier-Skelett entpuppt sich als bisher unbekannte Gattung. In einer Fachpublikation erhält das Fossil den Namen Arminisaurus schuberti. Die Nachricht vom neuen Bielefelder Schwimmsaurier bringt dem namu internationale Schlagzeilen ein.

    2016

    Im April wird im Bielefelder Stadtteil Sudbrack bei Bauarbeiten ein großer eiszeitlicher Findling entdeckt. Der 8,5 Tonnen schwere und knapp 3 Meter hohe Findling kann dank der Unterstützung des Fördervereins und weiterer Spender auf der Wiese am Spiegelshof aufgestellt werden.

    Dem Ehrenvorsitzenden und früheren Leiter des Museums, Dr. Martin Büchner, wird im Jahr 2016 eine besondere Ehre zuteil: Ein von ihm vor 40 Jahren gefundener Schädel eines Riesenlurchs aus der Triaszeit wird als neue und bisher unbekannte Art erkannt. Das Fossil wird ihm zu Ehren Cyclotosaurus buechneri genannt.

    2015

    Dr. Godehard Franzen bekundet den Wunsch, nach 11-jähriger Amtszeit als FV-Vorsitzender die Funktion aus privaten Gründen niederzulegen. Der Vorstand entspricht seinem Wunsch und wählt Wolfgang Goldbeck auf der Mitgliederversammlung im August zum neuen Vorsitzenden.

    Auf Vorschlag des Vorstandes wird Dr. Godehard Franzen zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins ernannt.

    2014

    Das namu beteiligt sich mit mehreren Projekten und Angeboten am 800-Jahr-Jubiläum der Stadt Bielefeld. Eines der Projekte ist „Der Tag im Teuto“, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem AlarmTheater, das maßgeblich vom Förderverein finanziert wird. Die Open-Air-Performance findet vor großem Publikum am 21. Juni im Wald oberhalb des Tierparks Olderdissen statt.

    Im Dezember wird die komplett umgebaute Geologie-Ausstellung – der neue “Geo-Stollen” – mit einem Festakt der Öffentlichkeit präsentiert.

    2013

    Im April 2013 folgt Sarah Wiener, TV-Köchin und engagierte Streiterin für eine Ernährung mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln, einer Einladung des Fördervereins. Sie besucht am 21. April das namu und gestaltet mit dem Förderverein und dem namu einen Gesprächsabend zum Thema „Ernährung und Nachhaltigkeit“ im großen Saal der Ravensberger Spinnerei (VHS). 350 Besucher/innen erlebten eine engagierte Sarah Wiener.

    2011

    Mit Unterstützung des Fördervereins werden zwei neue Angebote entwickelt, zum einen das Projekt namu-kids, das sich speziell an Grundschulen mit hohem Migrationsanteil wendet, und zum anderen ein Veranstaltungskonzept für Menschen mit demenziellen Erkrankungen in Kooperation mit dem „Tageshaus Bielefeld“.

    Umweltbildung auch im öffentlichen Raum, nicht nur im Museum! Nach dem Vorbild der „Museumsfenster” entlang der Bielefelder Stadtbahnlinie 4 wird dies in einem 2jährigen Projekt zwischen dem namu und der Marktkauf-Filiale in Gadderbaum realisiert. Zum gemeinsamen werblichen Nutzen werden hier ökologische Informationen und Zielsetzungen einerseits und das umfangreiche Bio-Warenangebot andererseits pfiffig auf einen Nenner gebracht. Im Eingangsbereich des Supermarktes wurde ein “Infopoint” eingerichtet.

    Mit organisatorischer und finanzieller Unterstützung durch den Förderverein wird das Theater-Projekt „Bielefelder Untergrundgeschichte(n)“ realisiert. In Kooperation mit dem AlarmTheater wird mit Schüler/innen der Gertrud-Bäumer-Realschule, dem Max-Planck-Gymnasium, der Laborschule sowie der Schoolparty unter Leitung von Daniel Wagenbreth eine Performance mit Schauspiel, Musik und Tanz erarbeitet, die naturkundliche Themen der Naturhistorischen Zeitreise aufgreift und am 21. Mai 2011 vor mehr als 1.000 begeisterten Zuschauern auf dem Siegfriedplatz aufgeführt wird.

    2010

    Die Naturfilm-Produzenten Michael Blaschke und Ulrich Haufe erstellen für das namu vier Naturfilme, die die Bedrohungsfaktoren anhand von heimischen Tieren aufzeigen. Der Förderverein wirbt die erforderlichen Mittel bei den Stadtwerken ein.

    2009

    Auf Initiative des Fördervereins wird die Vortragsreihe „Ökosystem Erde – Chancen und Gefahren“ etabliert.

    Das namu und der Förderverein werben im Schaufenster des moBiel Hauses am Niederwall für die Naturhistorische Zeitreise mit der StadtBahn. Denn: Naturkunde muss nicht knochentrocken sein, wie die Reise entlang der Stadtbahn-Linie von der Universität bis zum Adenauerplatz lebhaft beweist.

    2008

    Der Förderverein erhält den Umweltpreis 2007 der Stadt Bielefeld für seinen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz durch seine Bildungsarbeit.

    Seit Ende März wird der Spiegelshof in den Abend- und Nachtstunden angestrahlt. Der Förderverein hat sich um die Illumination gekümmert und Sponsoren für dieses Projekt gewinnen können.

    Am 25. Juni wird die letzte Station der Naturhistorischen Zeitreise eröffnet. An der Haltestelle Siegfriedplatz lässt ein Originalbohrkern 200 Millionen Jahre Erdgeschichte lebendig werden. Dank einer großzügigen Spende der Dr. Wolff-Gruppe (Alcina) und mit Unterstützung der Stadtwerke Bielefeld konnte diese technisch sehr aufwändige Installation realisiert werden.

    Ende November bringt der Förderverein das Kinderbuch Ella und die Muscheln im Teutoburger Wald heraus.

    2007

    Mit Unterstützung des Fördervereins werden mehrtägige Jungenfreizeiten – Waldabenteuer für Jungen von 8 bis 12 Jahren angeboten. Ziel ist es, in großzügiger und angenehmer Atmosphäre dem natürlichen Aktivitäts- und Erlebnisdrang junger Menschen Raum zu geben und dadurch auch ihr Selbstvertrauen und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken.

    2006

    namu und Förderverein entwickeln zusammen mit der AG Museumsreif! und den Verkehrsbetrieben moBiel das Projekt Naturhistorische Zeitreise: Eine Installation von Museumsschaufenstern an den Haltestellen der Stadtbahnlinie von der Universität bis zum namu. Der Förderverein akquiriert die notwendigen Finanzmittel. Im Dezember kann sie eröffnet werden.

    „Gez. Natur” ist ein weiteres Gemeinschaftsprojekt zwischen Förderverein und Museum. Auf Bitte des Fördervereins beschäftigen sich 20 Künstlerinnen und Künstler der Region mit den Sammlungsschwerpunkten des Museums und fertigen Arbeiten zu diesen Themen an. Sie spenden ihre Arbeiten dem Förderverein zum Zwecke der Versteigerung. Sie möchten mit dieser Aktion zum Erhalt der umfangreichen Sammlungsbestände des Naturkunde-Museums beitragen.

    Förderverein und Naturkunde-Museum führen das Projekt „Natürlich Brücken bauen – deutsch-türkische Familienangebote rund um die Natur” durch. Sie möchten damit einen Beitrag zum kulturellen Austausch leisten zu einem „Miteinander statt Nebeneinander”.

    2005

    Mit der AG Museumsreif! entwickeln namu und Förderverein ein Konzept für eine neue Dauerausstellung. Der Förderverein beantragt Fördermittel bei der NRW-Stiftung für Umwelt und Entwicklung, die im September bewilligt werden.

    2004

    Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Prof. Dr. Hans Georg Ruppel, scheidet nach 10-jähriger Amtszeit aus. Neuer 1. Vorsitzender wird Dr. Godehard Franzen.

    2003

    Der Förderverein unterstützt das Naturkunde-Museum beim Ankauf einer bedeutenden Schmetterlingssammlung, in der die Großschmetterlinge der Region komplett erfasst sind.

    2002

    Der Förderverein wird Mitglied der Bielefelder NaturSchule. Die Bielefelder NaturSchule ist ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm verschiedener nichtstaatlicher Bildungseinrichtungen in Bielefeld, die sich zum Arbeitskreis Naturpädagogik Bielefeld zusammengeschlossen haben.

    2001

    Im Frühjahr erfolgt die Ablehnung eines Neubaus für das Naturkunde-Museum durch den Rat der Stadt Bielefeld.

    1997 bis 1998

    Der Förderverein erstellt in Zusammenarbeit mit Vertretern der Umweltverbände, der Universität Bielefeld, des Westfälischen Museumsamtes, des Naturkunde- und Historischen Museums ein Raumkonzept und ein Grundkonzept für das neue Museum.

    8. Oktober 1997

    Der Kultur- und Sportausschuss der Stadt Bielefeld beschließt, die „Alte Tischlerei” im Ravensberger Park für das neue Museum vorzusehen.

     

    1994 bis 1997

    Der Förderverein als Mittler zwischen Öffentlichkeit, Politik und Stadtverwaltung engagiert sich zunächst stark in der Planung für ein neues Naturkunde-Museum „Museum für Natur und Umwelt” und den damit verbundenen Umzug in die „Neue Hechelei”.